Oben wurde „auf einem erhöhten Punkte die polnische, und oben auf den höchsten Zinnen der Ruine die deutsche Fahne aufgepflanzt. Weithin über die gesegneten Auen wehte nun das stolze Banner unseres Vaterlandes. … Oben ganz nahe an den Burgmauern war ein schöner ebener Platz mit Verzierungen von grünem eichenen Laub und einer Ehrenpforte, dann eine Tribüne, wo die Volksredner Reden gehalten haben.“ Siebenpfeiffer pries den Tag, „an welchem die Fürsten die bunten Hermeline feudalistischer Gottstatthalterschaft mit der männlichen Toga deutscher Nationalwürde vertauschen müßten! Hoch lebe jedes Volk, das seine Ketten bricht und mit uns den Bund der Freiheit schwört: Vaterland, Volkshoheit, Völkerbund hoch!“
Dann sprach Wirth über Österreichs und Preußens partikulare und volksfeindliche Politik, über die geknechteten Völker Ungarns, Polens, Italiens und Deutschlands. Er entwickelt seine Vision von einem republikanischen Europa der Nationen, vom freien Handel und einer Gesellschaft mit Bildung und Wohlstand für alle, gefolgt von einem dreimaligen Fluch auf die Könige und Fürsten als Volksverräter. An dieser Stelle habe Wirths Wut, so ein Burschenschafter, ihren Gipfel erreicht: „Der Schweiß rann ihm vom Gesicht, sein Mund schäumte …“ Anschließend schlug Wirth ohne Erfolg eine politische Organisation vor, wozu zwanzig Patrioten als Wahlmänner gewählt werden sollten, die die Reform in und für ganz Deutschland vorbereiteten. Er schloß: „Hoch! dreimal hoch leben die vereinigten Freistaaten Deutschlands! Hoch! dreimal hoch das conföderirte republikanische Europa!“ Geantwortet wird ihm erst mit Staunen, gefolgt von unbeschreiblichem Jubel. Wirth ist der einzige Redner, der konkrete Vorschläge unterbreitet. Zugleich warnte er vor der „Mithilfe Frankreichs“, das doch nur die Rheingrenze als Preis dieser Hilfe im Kopf habe, was die anwesenden Franzosen ebenso wie die Rückforderung Elsaß-Lothringens nicht wenig verletzte: „Selbst die Freiheit darf auf Kosten der Integrität unseres Gebietes nicht erkauft werden; der Kampf um unser Vaterland und unsere Freiheit muß ohne fremde Einmischung durch unsere eigene Kraft von innen heraus geführt werden, und die Patrioten müssen in dem Augenblicke, wo fremde Einmischung statt findet, die Opposition gegen die inneren Verräter suspendiren und das Gesammtvolk gegen den äußeren Feind zu den Waffen rufen.“ Hier klangen die Erfahrungen der Befreiungskriege nach, aber auch aktuelle Meldungen über einen bevorstehenden republikanischen Aufstand in Paris, den manche wie der Festmitorganisator, der Zweibrücker Rechtsanwalt Friedrich Schüler (1791-1873), bis auf die Pfalz meinten ausdehnen zu können. Wirth befürchtete, „daß vielen die Freiheit oder gar eine Loslösung der Pfalz von Bayern wichtiger sein könnte als das gemeinsame Vaterland. Statt allzu lange auf ‚Deutschlands Wiedergeburt‘ zu warten, würde sich in der Tat manch einer lieber mit dem Spatz in der Hand begnügen, einer linksrheinischen Republik etwa mit französischer Unterstützung.“