Der Disziplinar-Dreierausschuß der Universität Göttingen verhängte am 29. Januar 1952 gegen von Studnitz und sieben Mitglieder einer studentischen Landsmannschaft die Strafe der Nichtanrechnung eines Semesters wegen Mensurenschlagens. Das Verwaltungsgericht Hannover, Kammern Hildesheim, hob die Entscheidung wieder auf (Urteil vom 25. März 1954, DVBl 54/680; NJW 54/1384). Dem Weinheimer Corpsstudenten Janssen wollte die Freie Universität Berlin die Immatrikulation verweigern, weil er sich zum Mensurenschlagen bekannt hatte. Diese Entscheidung wurde am 24. Oktober 1958 vom Bundesverwaltungsgericht aufgehoben (BVerwGE 7/287, mit Bezug auf die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 29. Januar 1953).
Der Verzicht auf die Austragung von Ehrenhändeln mit der Waffe wurde dann auch gegenüber dem damaligen deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss bei einem persönlichen Treffen am 8. April 1953 von den Delegationen aller maßgeblichen mensurschlagenden Verbände (Kösener Senioren-Convents-Verband, Weinheimer Senioren-Convent, Deutsche Burschenschaft und Coburger Convent) bestätigt. Damit gehörte das studentische Duellwesen endgültig der Vergangenheit an.
Die volle Anerkennung der Verbindungen durch die Regierung fand 1961 ihren Abschluß, als die Korporationsverbände in die Förderung des Bundesjugendplanes aufgenommen wurden. die Verbindungen an Hochschulen der DDR, aus Königsberg, Danzig, Breslau, Prag und Brünn hatten mittlerweile auch ihren Standort nach Westdeutschland oder Österreich verlegt . Dabei hatten viele mit befreundeten Verbindungen fusioniert, um ihre Ressourcen für den Wiederaufbau zu konzentrieren. Die baltischen Verbindungen, die in Riga und Dorpat, aber auch in Moskau oder St. Petersburg eine eigene Kultur entwickelt hatten, gründeten nach dem Krieg zwei neue Corps in Göttingen und Hamburg sowie eine nichtschlagende Verbindung in München.
Nach und nach gaben viele Dachverbände auch Schuldeingeständnisse zu ihrem Verhalten im „Dritten Reich“ ab: zunächst christlich orientierte Verbindungen wie der Schwarzburgbund, die sich dabei an die Kirchen anlehnten. Jüdische Studentenverbindungen haben sich bis heute nicht wieder gegründet. Ein ausgewanderter jüdischer Dachverband existiert aber immer noch in New York.
In der DDR gab es einige wenige Studentenverbindungen, die meisten waren jedoch aufgrund vermeintlicher „revanchistischer“, „faschistischer“ und „pro-nationalsozialistischer“ Betätigung verboten. Dieses Verbot von Studentenverbindungen hatten zunächst ab 1945 alle vier Besatzungsmächte in Ost- und Westdeutschland eingeführt. Später wurde dieses Verbot auch von der DDR-Gesetzgebung fortgeführt, während die meisten Verbindungen in der Westdeutschland nach 1949 schnell wieder legalisiert wurden. Einige unverdächtige Verbindungen wurden auch in der DDR wieder erlaubt. Sie gründeten sich meist unter dem Deckmantel historischer oder Fechtvereine und unter strenger Beobachtung durch das Ministerium für Staatssicherheit. Als älteste bekannte Verbindung in der DDR gilt die Sängerschaft Concordia, die am 9. November 1982 in Greifswald gegründet wurde. Die Farben wurden aus einem bekannten Studentenlied „…denn wir tragen blau-braun-grün…“ übernommen. Sie existiert heute wie auch deren befreundete Montania Freiberg nur noch als Philisterschaft. Montania Freiberg wurde am 8. April 1987 gegründet. Aus den sich nach und nach entwickelnden Verbindungen ergaben sich immer mehr Kontakte untereinander. Am 29. Mai 1986 gab es ein erstes offizielles Zusammentreffen von Vertretern verschiedener Verbindungen aus Dresden, Erfurt, Halle (Saale), Jena, Leipzig und Magdeburg in Schmiedeberg im Gasthaus „zur Schmiede“. Am 20. Juni 1987 richtete die Salana Jenensis einen ersten Allianzkommers auf der Rudelsburg aus. Im Januar 1988 gab es den staatlichen Segen, um die ganze Angelegenheit, die bis dahin im Untergrund lief, besser kontrollieren zu können, mit der Gründung des Kulturbund-Freundeskreises „Studentische Kulturgeschichte“, der bis Mai 1989 bestand. In diesem Zeitraum wurden auch zwei Schallplatten mit Studentenliedern produziert! Die Entwicklung endete am 10. Februar 1990 mit der Gründung der Rudelsburger Allianz (RA). Diese ist ein Freundschaftsbund. Mitglieder der RA können solche Verbindungen werden, die vor dem 9. November 1989 eine Tradition in der DDR besitzen. Den Mitgliedern der RA steht es frei, sich anderen Dachverbänden anzuschließen.